Wie häufig tauscht man sich mit einem Steuerberater aus?

Wie häufig man sich mit einem Steuerberater austauscht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Komplexität der Unternehmensstruktur, die Art der Dienstleistungen, die man benötigt, und die gesetzlichen Anforderungen. Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien, die für viele Unternehmen und Privatpersonen gelten können:

1. Regelmäßige Kommunikation

• Monatlich bis vierteljährlich: Wenn das Unternehmen laufende steuerliche Verpflichtungen hat, wie etwa Umsatzsteuervoranmeldungen oder Lohnsteueranmeldungen, ist eine monatliche oder vierteljährliche Kommunikation mit dem Steuerberater üblich. Dies gilt auch für Unternehmen, die regelmäßig Buchhaltungsdienstleistungen benötigen oder Jahresabschlüsse vorbereiten müssen.
• Buchhaltungsfragen und Steuererklärungen: Wenn Ihr Unternehmen z. B. einen laufenden Umsatz hat und regelmäßig Transaktionen vornimmt, wird ein monatlicher Austausch sinnvoll, um die Umsatzsteuererklärung und andere Steuerverpflichtungen korrekt und zeitnah zu erledigen.

2. Jährliche Kommunikation

• Jährliche Steuererklärung: In vielen Fällen erfolgt der intensivste Austausch einmal im Jahr, um die Jahressteuererklärung zu erstellen und zu optimieren. Dies umfasst die Einkommensteuererklärung (für Privatpersonen) oder die Körperschaftsteuererklärung und die Bilanz (für Unternehmen). Dies ist besonders wichtig, wenn man Steueroptimierungen oder Abschreibungen vornehmen möchte.
• Vorbereitung des Jahresabschlusses: Unternehmen müssen sich oft einmal im Jahr mit ihrem Steuerberater austauschen, um die Jahresabschlüsse (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung) und die Steuererklärungen vorzubereiten und abzugeben.

3. Ereignisbezogene Kommunikation

• Veränderungen im Unternehmen: Wenn es Veränderungen in der Unternehmensstruktur gibt, wie z. B. eine Gesellschaftsgründung, Fusionen, Verkäufe oder Investitionen, ist ein intensiverer Austausch erforderlich, um steuerliche Auswirkungen und Optimierungen zu besprechen. Dies kann auch die Gestaltung von Verträgen und Vereinbarungen betreffen.
• Steuerliche Fragen oder Unsicherheiten: Bei neuen steuerlichen Gesetzesänderungen oder bei speziellen Fragen, wie etwa der Abschreibung von Investitionen oder steuerlichen Förderungen, empfiehlt es sich, sich zeitnah mit dem Steuerberater abzustimmen. Dies gilt auch, wenn man beispielsweise von einer Steuerprüfung betroffen ist oder Fragen zu steuerlichen Förderungen oder Subventionen hat.

4. Ad-hoc-Austausch bei Bedarf

• Bei unerwarteten steuerlichen Herausforderungen oder Fragen kann es auch sinnvoll sein, den Steuerberater ad-hoc zu konsultieren. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn man eine größere Investition plant, eine Unternehmensumstrukturierung ansteht oder es plötzlich zu einer steuerlichen Prüfung durch das Finanzamt kommt.

5. Kommunikation bei Steuerberatung für Privatpersonen

• Für Privatpersonen kann die Kommunikation mit dem Steuerberater oft auf eine jährliche Abstimmung für die Einkommensteuererklärung beschränkt sein. Sollte es jedoch Änderungen im persönlichen Steuerstatus geben (z. B. Heirat, Kinder, Immobilienkauf, Selbstständigkeit), kann auch hier eine intensivere Beratung sinnvoll sein.

Fazit:

Die Häufigkeit der Kommunikation mit einem Steuerberater variiert je nach Bedarf und den Anforderungen des Unternehmens oder der Privatperson. Einmal im Jahr für die Steuererklärung ist eine gängige Praxis, aber bei laufenden Geschäftsprozessen, steuerlichen Optimierungen oder Veränderungen im Unternehmen ist eine monatliche oder vierteljährliche Kommunikation sinnvoll. In jedem Fall sollte der Austausch regelmäßig und anlassbezogen erfolgen, um steuerliche Risiken zu vermeiden und steuerliche Vorteile zu maximieren.