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Was versteht man unter Kontieren?
Kontieren ist ein zentraler Begriff in der Buchhaltung, der sich auf den Prozess bezieht, bei dem Geschäftsvorfälle bestimmten Konten im Kontenrahmen zugeordnet werden. Dieser Schritt ist entscheidend für die korrekte Erfassung und Auswertung der finanziellen Transaktionen eines Unternehmens. Das Ziel des Kontierens ist es, sicherzustellen, dass jeder Buchungssatz sowohl im Soll als auch im Haben richtig gebucht wird, um eine ordnungsgemäße Buchführung zu gewährleisten.
Bedeutung des Kontierens:
- Zuordnung von Geschäftsvorfällen:
Beim Kontieren werden die verschiedenen Arten von Geschäftsvorfällen, wie Einnahmen, Ausgaben, Investitionen oder Verbindlichkeiten, den entsprechenden Konten zugewiesen. Diese Konten sind in der Regel in einem Kontenrahmen wie dem SKR 03 oder SKR 04 strukturiert. - Sichere Buchung:
Durch das Kontieren wird sichergestellt, dass jeder Geschäftsvorfall ordnungsgemäß und nachvollziehbar in der Buchführung erfasst wird. Es verhindert Fehler, die zu Ungenauigkeiten in den Finanzberichten führen könnten. - Einheitlichkeit und Transparenz:
Ein konsistentes Kontieren ermöglicht es, die Buchführung standardisiert zu gestalten. Dies trägt zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit der finanziellen Daten bei, sowohl für interne als auch für externe Stakeholder.
Schritte des Kontierens:
- Identifikation des Geschäftsvorfalls:
Der erste Schritt besteht darin, den konkreten Geschäftsvorfall zu identifizieren. Dies kann eine Rechnung, eine Quittung, ein Bankauszug oder ein anderer Beleg sein. - Bestimmung der relevanten Konten:
Im nächsten Schritt werden die Konten bestimmt, die für die Buchung des jeweiligen Vorgangs relevant sind. Dies erfordert Kenntnisse über den Kontenrahmen und die Art des Geschäftsvorfalls. - Buchung im Soll und Haben:
Der Geschäftsvorfall wird dann in Form eines Buchungssatzes erfasst. Dabei wird das Konto, das im Soll belastet wird, und das Konto, das im Haben entlastet wird, angegeben. Beispiel: Bei einem Verkauf von Waren wird das Konto „Umsatzerlöse“ im Haben und das Konto „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ im Soll gebucht. - Erstellung eines Buchungssatzes:
Die ermittelten Konten werden in einem Buchungssatz zusammengefasst, der die Höhe der Buchung und die entsprechenden Konten im Soll und im Haben angibt.
Beispiel für das Kontieren:
Nehmen wir an, ein Unternehmen verkauft Waren im Wert von 1.000 Euro auf Rechnung. Der Buchungssatz würde folgendermaßen aussehen:
- Soll: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Konto 1200) 1.000 Euro
- Haben: Umsatzerlöse (Konto 8000) 1.000 Euro
Hierbei wird das Konto „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ (Aktivkonto) belastet, weil das Unternehmen einen Anspruch auf Zahlung hat. Gleichzeitig wird das Konto „Umsatzerlöse“ (Ertragskonto) entlastet, da es sich um einen Erlös handelt.
Vorteile des Kontierens:
- Fehlervermeidung: Durch die klare Zuordnung von Geschäftsvorfällen zu bestimmten Konten werden Buchungsfehler minimiert.
- Verbesserte Analyse: Eine präzise Kontierung ermöglicht eine bessere Analyse der finanziellen Daten und erleichtert die Erstellung von Berichten.
- Einhaltung von Vorschriften: Ein korrektes Kontieren hilft, die gesetzlichen Anforderungen an die Buchführung einzuhalten.
Fazit:
Kontieren ist ein grundlegender Prozess in der Buchhaltung, der für die korrekte Erfassung und Analyse von Geschäftsvorfällen von zentraler Bedeutung ist. Durch die Zuordnung von Geschäftsvorfällen zu spezifischen Konten wird eine klare, nachvollziehbare und fehlerfreie Buchführung ermöglicht, die für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens entscheidend ist. Die Kenntnisse und Fähigkeiten im Kontieren sind daher unerlässlich für jeden Buchhalter und Finanzprofi.