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Was ist Zero-Knowledge Verschlüsselung?

Zero-Knowledge-Verschlüsselung (auch als Zero-Knowledge-Protokolle bekannt) ist ein Konzept aus der Kryptographie, bei dem eine Partei (der Beweiser oder Sender) einer anderen Partei (dem Verifizierer oder Empfänger) beweist, dass eine bestimmte Information wahr ist, ohne die Information selbst preiszugeben. Dies bedeutet, dass der Verifizierer nach dem Austausch der Informationen keines der Details der Information erfährt, aber dennoch sicher sein kann, dass der Beweiser die Information tatsächlich kennt oder im Besitz davon ist.

Der Begriff Zero-Knowledge (zu Deutsch: „Null-Wissen“) bezieht sich darauf, dass der Verifizierer während des gesamten Prozesses keine zusätzlichen Informationen über die geheime Information erhält. Nur die Wahrheit der Aussage wird bestätigt, ohne dass die Information selbst offengelegt wird.

Grundprinzip von Zero-Knowledge-Protokollen:

Die Zero-Knowledge-Verschlüsselung funktioniert auf der Grundlage von mathematisch sicheren Protokollen, die es dem Beweiser ermöglichen, ein wahrheitsgemäßes Ergebnis zu liefern, ohne dass der Verifizierer je die tatsächliche Information erhält. In anderen Worten:

  • Der Beweiser beweist, dass er etwas weiß oder etwas besitzt, ohne dass er die Information direkt offenbart.
  • Der Verifizierer kann nach der Überprüfung sicher sein, dass der Beweiser tatsächlich weiß, was er behauptet, aber er lernt nichts weiter über die Information.

Ein häufig genanntes Beispiel für Zero-Knowledge ist das klassische „Berg-Problem“, das die grundlegende Idee anschaulich erklärt.

Beispiel: Zero-Knowledge-Protokoll mit dem Berg-Problem

Stellen wir uns vor, es gibt eine geheime Höhle in Form eines Rings, die zwei Eingänge hat – einen auf der linken Seite und einen auf der rechten Seite. Der Beweiser (A) möchte dem Verifizierer (B) beweisen, dass er den geheimen Schlüssel kennt, der es ihm ermöglicht, den Ring von einem Eingang zum anderen zu passieren. Der Verifizierer sieht nur, dass A die Höhle betritt, aber nicht, durch welchen Eingang er geht.

  1. Schritt 1: A geht in die Höhle und wählt zufällig einen Eingang (links oder rechts).
  2. Schritt 2: B fordert A auf, durch einen bestimmten Eingang zurückzukehren – entweder links oder rechts.
  3. Schritt 3: A muss beweisen, dass er den Schlüssel kennt, indem er durch den richtigen Eingang zurückkommt, den B verlangt.
  4. Schritt 4: Wenn A das mehrere Male richtig tut, ohne dass er in jedem Fall durch den gleichen Eingang gehen kann, wird B zunehmend sicherer, dass A den Schlüssel wirklich kennt.

In diesem Fall erfährt B jedoch nie den eigentlichen Schlüssel, sondern kann nur feststellen, dass A tatsächlich in der Lage ist, den Ring zu betreten und durch beide Eingänge zu kommen, was beweist, dass er den Schlüssel kennt.

Anwendungen von Zero-Knowledge-Verschlüsselung:

Zero-Knowledge-Protokolle finden Anwendung in verschiedenen Bereichen der Kryptographie und Datensicherheit, insbesondere in Szenarien, in denen der Schutz der Privatsphäre von entscheidender Bedeutung ist.

  1. Authentifizierung ohne Passwort: Ein Zero-Knowledge-Protokoll kann verwendet werden, um Benutzer zu authentifizieren, ohne dass der Benutzer sein Passwort preisgibt. Stattdessen wird eine Art von „Beweis“ erbracht, dass der Benutzer das richtige Passwort kennt, ohne dass dieses jemals übertragen wird.
  • Beispiel: Anmeldeprozesse, bei denen ein Server verifiziert, dass der Benutzer die richtigen Zugangsdaten kennt, aber das Passwort nie über das Netzwerk gesendet wird.
  1. Datenschutz bei Transaktionen: Bei Kryptowährungen wie Zcash wird Zero-Knowledge-Verschlüsselung verwendet, um Transaktionen zu verifizieren, ohne Details wie den Betrag oder die beteiligten Parteien preiszugeben. Dies sorgt für Privatsphäre und Anonymität der Benutzer.
  1. Verborgene Datenprüfung: In Systemen, die sensible Daten speichern (z. B. Gesundheitsdaten, Finanzdaten), können Zero-Knowledge-Protokolle verwendet werden, um zu prüfen, ob eine Person bestimmte Kriterien erfüllt (z. B. ein bestimmtes Alter hat), ohne dass die Person das genaue Alter oder andere private Daten preisgibt.
  1. Vertrauenswürdige Berechnungen: Zero-Knowledge-Protokolle ermöglichen es, Berechnungen oder Aussagen zu verifizieren, ohne die zugrunde liegenden Daten zu offenbaren. Dies ist besonders nützlich in Cloud-Computing-Umgebungen, bei denen Benutzer Berechnungen durchführen möchten, ohne ihre Daten an den Cloud-Anbieter weiterzugeben.

Vorteile von Zero-Knowledge-Verschlüsselung:

  1. Privatsphäre und Sicherheit: Zero-Knowledge-Protokolle garantieren, dass keine sensiblen Informationen übermittelt werden, was den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der Daten erhöht.
  2. Vertrauenswürdige Verifizierung: Sie ermöglichen es, dass eine Partei ihre Behauptung verifiziert, ohne dass der Verifizierer dabei auch nur einen Bruchteil der zugrunde liegenden Informationen erhält.
  3. Vermeidung von Datenmissbrauch: Da die Informationen nicht offengelegt werden, gibt es weniger Risiken für Datenmissbrauch und Hackerangriffe.

Nachteile und Herausforderungen:

  1. Komplexität und Rechenaufwand: Zero-Knowledge-Protokolle können sehr rechenintensiv und komplex in der Implementierung sein, was den Ressourcenaufwand für die Verifizierung und Durchführung von Protokollen erhöht.
  2. Einschränkungen bei der Nutzung: In bestimmten Szenarien können Zero-Knowledge-Protokolle weniger praktikabel sein, wenn sehr schnelle oder skalierbare Lösungen erforderlich sind.
  3. Erhöhte Anforderungen an die Infrastruktur: Die Implementierung erfordert oft eine robuste und sichere Infrastruktur, um die Integrität der Protokolle sicherzustellen.

Fazit:

Zero-Knowledge-Verschlüsselung ist ein leistungsstarkes Konzept, das auf der Idee basiert, dass man etwas beweisen kann, ohne es direkt offen zu legen. In einer zunehmend datenschutzbewussten Welt bieten Zero-Knowledge-Protokolle wichtige Möglichkeiten, Privatsphäre zu wahren, Sicherheit zu erhöhen und dennoch Vertrauen und Verifizierung zu ermöglichen. Besonders in sensiblen Bereichen wie Finanzdienstleistungen, Kryptowährungen und authentifizierten Zugriffssystemen spielt diese Technologie eine entscheidende Rolle.

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Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum.
Die innerhalb unserer gesamten Angebotspalette verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich sofern nicht anders kenntlich gemacht auf alle Geschlechter.
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