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Was ist Informationssicherheit?

Informationssicherheit (engl. Information Security) bezieht sich auf den Schutz von Informationen vor unbefugtem Zugriff, Nutzung, Offenlegung, Veränderung, Zerstörung oder Verlust. Ziel der Informationssicherheit ist es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen sicherzustellen – dies wird oft als die CIA-Triade bezeichnet. Informationssicherheit umfasst alle Maßnahmen, Prozesse, Technologien und Strategien, die dazu beitragen, Informationen und IT-Systeme vor Bedrohungen und Angriffen zu schützen.

Die drei Grundprinzipien der Informationssicherheit: CIA-Triade

  1. Vertraulichkeit (Confidentiality):
  • Schutz vor unbefugtem Zugriff: Informationen sollen nur von autorisierten Personen eingesehen und genutzt werden können. Vertrauliche Daten, wie etwa persönliche Informationen oder Unternehmensgeheimnisse, müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.
  • Beispiele: Verschlüsselung von Daten, Zugangskontrollen, Authentifizierungsmethoden (z. B. Passwörter, Biometrie).
  1. Integrität (Integrity):
  • Sicherung der Unverfälschtheit von Informationen: Daten dürfen nicht unbefugt verändert, manipuliert oder beschädigt werden. Es muss sichergestellt sein, dass Informationen immer korrekt und zuverlässig sind.
  • Beispiele: Digitale Signaturen, Hash-Werte, Prüfmechanismen zur Erkennung von Datenmanipulationen.
  1. Verfügbarkeit (Availability):
  • Zugänglichkeit von Informationen und Systemen: Informationen und IT-Systeme müssen jederzeit verfügbar und funktionsfähig sein, wenn sie benötigt werden. Dies schließt auch die Vermeidung von Ausfällen oder die schnelle Wiederherstellung nach einem Ausfall ein.
  • Beispiele: Backup-Systeme, Redundanz, Notfallwiederherstellungspläne (Disaster Recovery), Schutz vor DDoS-Angriffen.

Weitere wesentliche Aspekte der Informationssicherheit

  1. Authentifizierung:
  • Die Authentifizierung stellt sicher, dass nur berechtigte Benutzer Zugang zu Informationen oder Systemen haben. Sie dient der Identifikation und Verifizierung der Nutzer.
  • Beispiele: Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung, biometrische Authentifizierung (Fingerabdruck, Gesichtserkennung).
  1. Autorisierung:
  • Nach der Authentifizierung wird durch Autorisierung festgelegt, auf welche Ressourcen und Informationen ein Benutzer zugreifen darf. Sie regelt, welche Rechte und Privilegien Benutzer im System haben.
  • Beispiel: Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC), Zugriffsrechte für Benutzergruppen.
  1. Nichtabstreitbarkeit (Non-repudiation):
  • Dieses Prinzip stellt sicher, dass eine Person eine durchgeführte Handlung (z. B. eine Transaktion oder Änderung von Daten) nicht im Nachhinein abstreiten kann. Es geht darum, eine lückenlose Nachverfolgbarkeit und Beweisbarkeit zu gewährleisten.
  • Beispiel: Digitale Signaturen oder Audit-Protokolle, die bestätigen, dass ein Benutzer eine bestimmte Aktion ausgeführt hat.

Bedrohungen und Risiken in der Informationssicherheit

Informationssicherheit ist notwendig, weil Daten und Systeme verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt sind, die die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit beeinträchtigen können:

  • Cyberangriffe: Hackerangriffe wie Phishing, DDoS-Angriffe, Malware (z. B. Viren, Trojaner, Ransomware).
  • Datenverlust: Hardwarefehler, Softwareprobleme, unzureichende Datensicherung.
  • Datenmanipulation: Unbefugte Änderungen oder Löschung von Daten durch interne oder externe Angreifer.
  • Zugangskontrollprobleme: Unbefugte Benutzer erhalten Zugriff auf vertrauliche Daten oder Systeme.
  • Fehler oder Missbrauch durch Mitarbeiter: Unachtsamkeit oder böswillige Handlungen von Mitarbeitern, die zu Sicherheitsverletzungen führen können.
  • Physische Bedrohungen: Verlust oder Diebstahl von Geräten wie Laptops, Festplatten oder USB-Sticks.

Maßnahmen und Technologien zur Sicherstellung der Informationssicherheit

  1. Verschlüsselung:
  • Datenverschlüsselung stellt sicher, dass Informationen nur von berechtigten Parteien gelesen werden können. Sowohl Daten im Ruhezustand als auch Daten während der Übertragung können verschlüsselt werden.
  • Beispiel: SSL/TLS für die Verschlüsselung von Internetverbindungen, Festplattenverschlüsselung auf Laptops.
  1. Firewalls und Intrusion Detection Systems (IDS):
  • Firewalls schützen Netzwerke vor unbefugtem Zugriff von außen, indem sie den Datenverkehr filtern.
  • IDS-Systeme überwachen Netzwerke und Systeme auf verdächtige Aktivitäten, die auf einen Angriff oder eine Sicherheitsverletzung hindeuten könnten.
  1. Antiviren-Software und Malware-Schutz:
  • Software, die vor Schadprogrammen wie Viren, Trojanern und Ransomware schützt.
  1. Backup und Notfallwiederherstellung (Disaster Recovery):
  • Regelmäßige Backups von wichtigen Daten und die Wiederherstellungsplanung (Disaster Recovery) helfen, Datenverluste zu minimieren und die Verfügbarkeit von Systemen schnell wiederherzustellen, wenn es zu einem Ausfall kommt.
  1. Zugriffssteuerung:
  • Zugangskontrollen stellen sicher, dass nur autorisierte Benutzer auf Systeme und Daten zugreifen können. Hierzu gehören Maßnahmen wie Benutzerauthentifizierung, Zugriffsrechte und Rollen innerhalb der Organisation.
  1. Schulung und Bewusstsein:
  • Mitarbeiterschulungen sind ein entscheidender Bestandteil der Informationssicherheit. Mitarbeiter sollten sich der Risiken und Bedrohungen bewusst sein (z. B. Phishing-Angriffe) und lernen, wie sie die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens einhalten.
  1. Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Audits:
  • Penetrationstests und regelmäßige Sicherheits-Audits helfen dabei, Schwachstellen in den Systemen zu identifizieren und Sicherheitslücken zu schließen.

Rechtliche und regulatorische Aspekte der Informationssicherheit

Viele Organisationen unterliegen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen bezüglich der Informationssicherheit. Beispiele:

  • Datenschutzgesetze wie die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) in der EU, die Unternehmen dazu verpflichtet, personenbezogene Daten zu schützen.
  • ISO 27001: Ein international anerkannter Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS).
  • Gesundheitsdaten: Der Schutz von medizinischen Informationen ist durch gesetzliche Vorgaben wie den Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) in den USA geregelt.

Fazit

Informationssicherheit ist der ganzheitliche Ansatz, um Daten und IT-Systeme vor einer Vielzahl von Bedrohungen zu schützen. Sie umfasst technische Maßnahmen (wie Verschlüsselung und Firewalls), organisatorische Maßnahmen (wie Zugriffskontrollen und Schulungen) und rechtliche Vorgaben (wie Datenschutzgesetze). Ziel ist es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten, um sowohl Geschäftsprozesse zu sichern als auch rechtliche und ethische Verpflichtungen zu erfüllen.

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Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum.
Die innerhalb unserer gesamten Angebotspalette verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich sofern nicht anders kenntlich gemacht auf alle Geschlechter.
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