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Was ist eine Verfahrensdokumentation in der Buchhaltung?

Eine Verfahrensdokumentation in der Buchhaltung ist eine detaillierte schriftliche Aufzeichnung aller wichtigen Prozesse und Abläufe innerhalb des Buchhaltungssystems eines Unternehmens. Sie dient dazu, zu dokumentieren, wie die Buchhaltungsfunktionen durchgeführt werden, welche Schritte dabei erforderlich sind und wer für diese zuständig ist. Ziel ist es, eine transparente und nachvollziehbare Darstellung der buchhalterischen Verfahren zu schaffen, die sowohl für interne als auch externe Prüfungen von Bedeutung ist.

Die Verfahrensdokumentation ist besonders wichtig im Kontext von Steuerrecht und Jahresabschlüssen, da sie sicherstellt, dass die Buchführung den gesetzlichen Vorschriften entspricht und von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern oder auch dem Finanzamt überprüft werden kann.

Inhalt und Aufbau einer Verfahrensdokumentation in der Buchhaltung

  1. Allgemeine Unternehmensinformationen:
  • Angaben zum Unternehmen, wie Firmenname, Rechtsform, Unternehmensstruktur und der organisatorische Aufbau der Buchhaltung.
  • Überblick über die Zuständigkeiten der beteiligten Personen und Abteilungen.
  1. Buchhaltungsprozesse und -abläufe:
  • Detaillierte Beschreibung der buchhalterischen Prozesse wie Rechnungsprüfung, Buchung von Geschäftsvorfällen, Abschlussbuchungen, Jahresabschluss und Bilanzierung.
  • Erklärung, wie Belege und Dokumente bearbeitet werden, von der Erfassung bis zur Archivierung.
  1. Verwendete Software und Tools:
  • Informationen zu den Softwarelösungen oder IT-Systemen, die im Unternehmen für die Buchhaltung genutzt werden. Dies umfasst Buchhaltungsprogramme, ERP-Systeme oder andere Tools, die zur Datenverarbeitung und -aufbewahrung verwendet werden.
  1. Dokumentations- und Aufbewahrungsfristen:
  • Festlegung, wie Buchungsbelege und Dokumente (wie Rechnungen, Kontoauszüge, Verträge) verarbeitet und archiviert werden. Dies ist wichtig, um den gesetzlichen Aufbewahrungspflichten (z. B. 10 Jahre für steuerrelevante Dokumente) gerecht zu werden.
  1. Kontenplan und Buchungsrichtlinien:
  • Darstellung des Kontenplans (eine Übersicht der verwendeten Konten für die Buchführung) und der Buchungsrichtlinien, d. h. wie Geschäftsvorfälle systematisch und korrekt gebucht werden.
  • Vorgaben zur Kontierung von Belegen (z. B. welche Konten bei bestimmten Geschäftsvorfällen verwendet werden sollen).
  1. Prüf- und Kontrollmechanismen:
  • Erklärung der internen Kontrollen, die dazu dienen, Fehler oder Unregelmäßigkeiten zu erkennen, wie z. B. regelmäßige Abstimmungen von Konten, Kontrollen der Buchungen und Risikomanagement.
  • Festlegung von Prozessen zur Buchungsfreigabe und zur Verantwortlichkeit in der Buchhaltung.
  1. Verfahren bei der Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen:
  • Beschreibung der Prozesse und Verantwortlichkeiten bei der Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen, einschließlich der Bilanzierung, Ertrags- und Aufwandsabgrenzung und der Steuererklärungen.
  • Festlegung, wie die Buchführung den gesetzlichen Vorgaben (z. B. HGB, IFRS) entspricht.
  1. Berichtswesen:
  • Festlegung, wie und wann Finanzberichte erstellt werden (z. B. Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Cashflow-Statements). Hierzu gehört auch, welche Kenngrößen (wie Liquidität, Rentabilität) überwacht und ausgewertet werden.
  1. Sicherheitsvorkehrungen und Datenschutz:
  • Maßnahmen, die gewährleisten, dass Buchhaltungsdaten vor unbefugtem Zugriff, Manipulation oder Verlust geschützt sind, z. B. durch Verschlüsselung, Zugangskontrollen und Datensicherung.
  • Beachtung von Datenschutzbestimmungen (z. B. DSGVO), insbesondere wenn es um die Verarbeitung von personenspezifischen oder finanziellen Daten geht.
  1. Änderungsmanagement:
    • Verfahren zur Dokumentation von Änderungen an der Buchhaltungsdokumentation oder den Prozessen. Hier wird festgelegt, wie Änderungen im Buchhaltungsbereich nachvollzogen und in der Dokumentation berücksichtigt werden.

Bedeutung der Verfahrensdokumentation in der Buchhaltung

  1. Rechtliche Anforderungen:
  • Eine Verfahrensdokumentation ist im steuerrechtlichen Kontext eine gesetzliche Anforderung. Sie muss sicherstellen, dass die Buchhaltung und Bilanzierung eines Unternehmens den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), der Abgabenordnung (AO) und anderer relevanter Gesetze entsprechen.
  • Insbesondere im Falle einer Steuerprüfung oder einer Prüfung des Jahresabschlusses durch Wirtschaftsprüfer ist eine vollständige und nachvollziehbare Verfahrensdokumentation von entscheidender Bedeutung.
  1. Nachvollziehbarkeit und Transparenz:
  • Eine detaillierte Verfahrensdokumentation sorgt für Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Buchhaltungsprozesse. Alle Beteiligten können auf eine klare Dokumentation zurückgreifen, um sicherzustellen, dass Buchungen korrekt und ordnungsgemäß durchgeführt werden.
  • Sie hilft dabei, Fehlerquellen zu identifizieren und die Qualität der Buchführung zu verbessern.
  1. Effizienz und Konsistenz:
  • Durch die standardisierte Dokumentation der Abläufe wird die Arbeit in der Buchhaltung konsistenter und effizienter. Neue Mitarbeiter oder externe Prüfer können sich schnell einen Überblick über die bestehenden Prozesse verschaffen.
  • Zudem reduziert es das Risiko von Fehlern und Fehlbuchungen, da klare Prozesse und Kontrollmechanismen definiert sind.
  1. Prüf- und Steuerprüfungen:
  • Im Falle einer Steuerprüfung oder einer Jahresabschlussprüfung ist die Verfahrensdokumentation unerlässlich, um den Prüfern zu zeigen, dass die Buchführung den gesetzlichen Anforderungen entspricht und ordnungsgemäß durchgeführt wurde.
  • Ein gut dokumentierter und nachvollziehbarer Ablauf erleichtert die Prüfung und hilft, potenzielle Rückfragen oder Beanstandungen zu vermeiden.
  1. Risikomanagement und Compliance:
  • Eine ordnungsgemäße Verfahrensdokumentation trägt zum Risikomanagement bei, indem sie mögliche Fehlverhalten oder Unregelmäßigkeiten frühzeitig identifiziert und die entsprechenden Maßnahmen zur Risikominderung beschreibt.
  • Sie hilft dabei, gesetzliche Compliance-Anforderungen (z. B. Datenschutz, steuerliche Vorschriften) zu erfüllen.

Fazit

Die Verfahrensdokumentation in der Buchhaltung ist ein zentrales Instrument, um die Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Compliance der buchhalterischen Prozesse sicherzustellen. Sie dokumentiert alle relevanten Abläufe, Verantwortlichkeiten und Kontrollmechanismen in der Buchhaltung und dient sowohl der internen als auch der externen Prüfung. Eine vollständige und ordnungsgemäße Verfahrensdokumentation ist daher nicht nur für das tägliche Geschäft von großer Bedeutung, sondern auch eine wichtige Voraussetzung für die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und die Minimierung von Risiken.

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Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum.
Die innerhalb unserer gesamten Angebotspalette verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich sofern nicht anders kenntlich gemacht auf alle Geschlechter.
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